Duvenbeck: Vollelektrische Terminal-Zugmaschine besteht Praxistest

gepostet von AJOT | 09. August 2023 um 11:56 Uhr

Das Speditions- und Logistikunternehmen Duvenbeck geht einen weiteren Schritt zur Umstellung seiner Flotte auf emissionsarme Fahrzeuge. Das Unternehmen testete im Juli dieses Jahres eine vollelektrische Terminal-Zugmaschine an seinem Betriebsstandort in Rastatt. Es diente dem Transport abgekuppelter (Sattel-)Anhänger auf dem Werksgelände eines Fahrzeugherstellers.

„Die Terminal-Zugmaschine des niederländischen Herstellers Terberg hat ihre ersten Einsätze im Alltagseinsatz problemlos absolviert“, fasst Volker Mürb, Duvenbeck-Niederlassungsleiter in Rastatt, die Ergebnisse zusammen. „Die Leistung des Elektromotors steht der eines Dieselmotors in nichts nach. Es war problemlos möglich, eine Tagesschicht zu absolvieren, ohne die Batterie aufladen zu müssen.“

Duvenbeck leitet den Trailerhof eines Fahrzeugherstellers. Dabei handelt es sich um einen großflächigen Parkplatz, auf dem die mit angelieferten Komponenten beladenen Lkw-Anhänger und Wechselbehälter bereitgestellt werden, um sie zu den entsprechenden Entladestellen im Werk fahren zu können. Duvenbeck setzt hierfür sogenannte Umschlagfahrzeuge ein und betreibt zehn davon in Rastatt. Täglich führt Duvenbeck dort mehrere Hundert Umschlagbewegungen durch. Mit der Erprobung einer emissionsfreien Elektrovariante reagiert das Unternehmen auf die zunehmenden Forderungen der Kunden in der Automobilindustrie nach Nachhaltigkeit.

Duvenbeck und der Kunde werden nun prüfen, ob der Test in eine Langzeitphase über ein Jahr umgewandelt werden sollte. Bisher setzte das Unternehmen für den Transport der Anhänger Sattelzugmaschinen ein, die von einem Dieselmotor angetrieben wurden. Die Kapazität der Batterie der getesteten Elektrovariante Terberg YT203-EV beträgt 150 Kilowattstunden (kWh) und das Gerät ist rund zweieinhalb Mal teurer als die Dieselversion. Außerdem ist eine entsprechende Ladeinfrastruktur erforderlich. „Insgesamt wäre eine Umstellung auf elektrisch angetriebene Terminalzugmaschinen mit erheblichen Mehrinvestitionen verbunden“, fügt Mürb hinzu.

Duvenbeck ist seit mehr als 25 Jahren in der Trailerplatzverwaltung in Rastatt tätig. Zu den Leistungen gehören die Koordination und Disposition der ein- und ausgehenden LKW-Anhänger und Wechselbrücken sowie das Öffnen, Schließen und Bereitstellen der Anhänger, je nach Bedarf und Produktionsabläufen des Fahrzeugherstellers; Duvenbeck ist außerdem für die Ladungssicherung zuständig. Zum kompletten Fuhrpark von Duvenbeck gehören 1.500 Sattelzüge, bestehend aus Sattelzugmaschine und Anhänger, 3.500 Anhänger und 1.000 Wechselbrücken. Sie kommen überwiegend bei Kunden aus der Automobilindustrie zum Einsatz.